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Die Entstehung Roms

Im Gegensatz zum Gründungsmythos Roms entstand die Stadt am Tiber aus einer langen Entwicklung heraus, während derer verschiedene Siedlungen immer größer wurden, und sich schließlich zu einer Stadt vereinigten.

Der Vorläufer Roms

Erste Siedlungsspuren auf den Hügeln am Tiber, wie dem Palatin, lassen sich bereits auf das Jahr 1.000 vor Christus datieren. Zu dieser Zeit lebte dort das Volk der Latiner in einfachen Hüttenansammlungen,kultivierten alles, was sie zum Leben brauchten. Aufgrund der günstigen Lage, vor allem in Hinsicht auf Verteidigung, Fruchtbarkeit des Bodens und Handel, wuchsen die einfachen Siedlungen auf den sagenhaften 7 Hügeln des späteren Roms schnell zu größeren Dörfern heran. Durch den Salzhandel zu Reichtum gekommen, beschlossen die Latiner um ca. 630 v.Chr, die Talsohle um das ehemalige Totenfeld herum trocken zu legen. Dies hatte mehrere Vorteile: zum einen wurden dadurch Sümpfe beseitigt, welche stets ein Risiko für die Stadt darstellten, denn von dort aus verbreitete sich Malaria in das Umland. Zum anderen wurde dadurch weiteres Siedlungsgebiet erschlossen, was ein Wachstum der Dörfer zusätzlich begünstigte. Um das Gebiet zusätzlich zu entwässern, legten sie einen Graben an, die cloaca maxima, den Hauptabwasserkanal Roms. Die trockengelegte Talsohle wurde mit Geröll um insgesamt mehrere Meter angehoben und schließlich bebaut. Dort entstand auch später das Forum Romanum, das Stadtzentrum Roms.

Die Etrusker

Etwa im 7. Jahrhundert vor Christus (wegen der mangelhaften Quellenlage nicht genau zu datieren) besetzten die Etrusker – ein Volk aus dem nördlichen Mittelitalien – die Siedlungen der Latiner am Tiber und gründeten  die Stadt Roma (nach dem etruskischen Geschlecht Ruma). Die Bevölkerung in diesem Königreich war wie in der späteren Republik gegliedert in den Adel (Patrizier) und das gemeine Volk (Plebs) . Auch gab es bereits einen Senat, wenngleich dieser in der Römischen Königszeit nur eine beratende Funktion innehatte und über keine legislativen Kompetenzen verfügte. Im Jahre 474 v.Chr erlitten die Etrusker eine schwere Niederlage bei einer Seeschlacht gegen die griechische Flotte bei Cumae (nordwestlich von Neapel). Diese Niederlage schwächte die Etrusker so sehr, dass die Römer ihre Gelegenheit sahen, um der Fremdherrschaft ein Ende zu setzen und das Königtum abzuschaffen. Es folgten jahrelange Unruhen in Rom  und auch in anderen Gebieten, die unter etruskischer Herrschaft standen. Im Jahre 509 wurde der letzte römische König (Lucius Tarquinius Superbus) aus Rom verbannt und die Römische Republik gegründet.

Kulturelle Aneignungen der Römer von diesen Kulturen

Dennoch eigneten sich die Römer – ganz in ihrem Stil – viele Aspekte dieser anderen Kulturen an. Die Sprache, das Latein, wurde von den namensgebenden Latinern übernommen und zur Amtssprache des Imperium Romanum. Auch das bereits zuvor erwähnte Gesellschaftsgebilde aus Patriziern, Plebejern und dem Senat als “demokratische” Institution behielten die Römer nach der Vertreibung der Etrusker bei. Nachdem die aufstrebende Römische Republik die Gebiete der Etrusker eingenommen hatte (300-90 v.Chr) integrierte sich auch dieses Volk in das Römische Reich.

 

 

 

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